Der Kampf um die Freiheit der Taksim Gefangenen geht weiter!
Während des Widerstandes Ende Mai im Gezi Park und anschließend sich verbreitenden Taksim-Aufstand im Monat Juni in Istanbul wurden durch den brutalen Polizeiangriff sechs Personen ermordet. 8.160 Personen wurden verletzt, darunter 64 Schwerverletzte. Die Polizei zielte mit Gasbomben und Plastikkugeln auf die Köpfe der Widerstandleistenden. 12 Personen verloren durch die Gasbomben ihr Augenlicht.
Die Polizei nahm Hotels, Wohnungen, Geschäfte, U-Bahn Stationen, Krankenhäuser und Behandlungsquartiere mit Gasbomben unter Beschuss. Wasserwerfer bespritzten die Protestierenden mit Chemikalien gemischtes Wasser, das zu Verbrennungen der Haut führte. Die Festgenommenen waren sexueller Belästigung und Folter ausgesetzt.
Der Kampf um die Freiheit der Taksim Gefangenen geht in der Türkei und Europa weiter.
Paris: In Paris wurde die Kampagne für die Freilassung der Taksim Gefangenen fortgesetzt. An zahlreichen Straßen wurden Plakate angebracht, Unterschriften gesammelt und Aufklärungsarbeit geleistet.
Lausanne: In Lausanne haben die Aktivisten von IGIF und SKB im Rahmen der Kampagne in der Stadt Flugblätter verteilt, mittels Infoständen Aufklärungsarbeit geleistet und Unterschriften gesammelt.
Familien der Gefallenen in Europa
Die Familien von Ethem Sarısülük, Ali İsmail Korkmaz, Medeni Yıldırım und Abdullah Cömert, die von der Polizei während des Taksim-Aufstandes ermordet waren, waren in der Zeit vom 2.-22.10.2013 in Europa und nahmen an zahlreichen Veranstaltungen, TV-Programmen etc. teil, um über das brutale Vorgehen der Türkei zu informieren. Des Weiteren reichten sie beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Anzeige gegen die Türkei ein. Organsiert wurde die Reise von den Zeitungen Alinteri und Yasanacak Dünya und unterstützt von der Demokratischen Einheitsplattform. Die Familien gaben überall zur Kenntnis, dass sie den berechtigten Kampf fortsetzen werden.
Folgende Termine für Gerichtsverhandlungen von Taksim Gefangenen wurden verkündet:
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1. November 2013 - Izmir
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11. November 2013 - Adana
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19. und 29. November 2013 - Adana
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Am 28. Oktober 2013 findet der Prozess des Mörders von Ethem Sarısülük statt.
Die Teilnahme an Gerichtsverhandlungen als Delegation wird sowohl von Inhaftierten als auch von den Angehörigen als internationale Solidarität sehr geschätzt.
Der Kampf der Familien der Taksim-Gefangenen geht weiter!
Istanbul: Die von den Familien der Inhaftierten gegründete Plattform der Familien der Gezi Gefangenen führte ihre wöchentliche Aktion zum 16. Mal auf dem Galatasaray-Platz durch. Sie trugen Fotos ihrer inhaftierten Angehörigen und riefen Parolen wie “Freiheit für die Gezi Gefangenen”. Die Familien wiesen in Ihren Redebeiträgen auf die Unterdrückung in der Türkei hin und forderten die Freilassung der Inhaftierten.
Izmir: Die wöchentliche Aktion der Plattform der Familien der Gezi-Gefangenen geht ebenfalls weiter.
Internationaler Aktionstag mit den Taksim Gefangenen
Während in der Türkei die Massen auf die Straße strömen und gegen die Ermordung des 22 Jahre alten Ahmet Atakan durch die Polizei protestieren, beteiligten sich am 12. September zahlreiche Menschen an einem internationalen Aktionstag Solidarität mit den Taksim Gefangenen. Von Kenia über Nepal und Tunesien bis Spanien und Bulgarien wurde die sofortige Freilassung der Taksim-Gefangenen gefordert.
Kundgebung und Demonstration in Tunesien
In Tunesien versammelten sich zahlreiche Menschen fortschrittlicher und linker Parteien vor allem von der Volksfront auf Initiative der PPSR Watad am 12. September vor der türkischen Botschaft in der Hauptstadt Tunis und forderten lautstark die Freiheit der Taksim-Gefangenen. Auf Transparenten in Englisch, Französisch und Arabisch mit der, Aufschrift „Freiheit für die Taksim Gefangenen PPSR Watad“ verliehen sie ebenfalls ihren Forderungen Ausdruck.
Die ganze Aktion über wurden Parolen gerufen und Grüße an die politischen Gefangenen in den türkischen Knästen geschickt.
Madrid ist mit den Taksim Revolutionären
In Spanien und dem Baskenland organisierte die kommunistische Organisation „Spanischer Wiederaufbau“ eine Solidaritätskampagne mit den kurdischen und türkischen Revolutionären innerhalb und außerhalb der Gefängnisse.
Auf den Wände und Straßen von einer Ecke Spaniens zur anderen bis auf die Insel Mallorca leuchten die Solidaritätsbekundungen mit den Taksim Gefangenen und dem kurdischen Volk.
Wandmalereien mit Parolen wie „Freiheit für die politischen Gefangenen in der Türkei“, „Madrid ist mit den Taksim Revolutionären – RC“ (Kommunistischer Wiederaufbau), „Castellon ist mit den Gefallenen von Taksim“, „Solidarität mit den Revolutionären von Taksim“, „Es lebe der Kampf des kurdischen Volkes – RC“
grüßen die Taksim Gefangenen aus jedem Winkel Sapniens wie in Castellón, Valencia. Mallorca Nafarroa Donosti und in den Viertel Madrids wie Vallekas Barajas Hortaleza , Pozuelo Madrid centro Leganés.
Proteste in Sofia
In der bulgarischen Hauptstadt Sofia versammelten sich Anhänger der Bulgarischen Kommunistischen Partei um dem Aufruf zu Internationalen Solidaritätstag mit den Taksim Gefangenen zu folgen.
Es wurde eine Protesterklärung verlesen, in der die Polizeigewalt der türkischen Polizei verurteilt und die sofortige Freilassung der Taksim Gefangenen gefordert wurde. Außerdem wurde der Mord an Ahmet Atakan und die aktuellen Polizeiangriffe auf die Massen verurteilt.
Im Anschluss an die Kundgebung sollte die Petition dem türkischen Botschafter übergeben werden, die Annahme wurde allerdings verweigert. Daraufhin wurde die Petition per Email an die türkische Botschaft in Sofia weitergeleitet.
Solidarität auf den Straßen Serbiens
Mitglieder von Partija Rada (Partei der Arbeit) organisierten am 12 September, dem internationalen Solidaritätstag mit den Taksim-Gefangenen in der Türkei eine Solidaritätsaktion. Unter der Parole „Der Widerstand der Völker kann nicht weggeschlossen werden“ fand eine Kundgebung in Belgrad vor der türkischen Botschaft statt.
In einer Erklärung sagt Partija Rada: „das pro-faschistische türkische Regime verfolgt erbarmungslos alle, die ihre Stimme zu Protest erheben. Die Gefängnisse sind voller politischer Gefangener die zu jahrelangen Strafen verurteilt werden und jede Aktivität gegen das Regime wird unter Terrorismus verbucht. Trotzdem wächst der Widerstand des Volkes mit jedem Tag mehr und es die Zusammenstöße zwischen den Massen und der Polizei werden immer häufiger und heftiger.“
Italien grüßt die Taksim Gefangenen
CARC (Partei der Komitees zur Unterstützung des Widerstandes – Für den Kommunismus) aus Italien teilt in einer Erklärung ihres Internationalen Büros mit, dass sie sich an dem Internationalen Solidaritätstag mit den Taksim Gefangenen beteiligt und für sie “der Aufstand der Volksmassen in der Türkei eine der wichtigsten Ausdrucksformen der Widerstandsbewegung der Volksmassen der letzten Monate in der Welt war”.
Delegation reicht Petition bei türkischer Botschaft in Kenia ein
Linke und revolutionäre Kräfte verfolgen aufmerksam die Ereignisse in der Türkei und aus Sorge um die politischen Gefangenen in der Türkei beschlossen sie, eine gemeinsame Petition an die türkische Botschaft in Kenia zu schreiben, um gegen die Festnahmen und die Polizeibrutalität zu protestieren.
In der Petition unterschrieben von Gacheke Gachihi, Unga Revolutions Bewegung, Benedict Wachira von der Sozialdemokratischen Partei Kenia (Marxisten-Leninisten) und Mungai Mbuthi von der Sozialen Bewegung Freiheit für Politische Gefangene an den türkischen Botschafter H. Avni Aksoy in Nairobi heißt es unter anderem:
„Wir verfolgen die Ereignisse in der Türkei aufmerksam, wo die Menschen unerschrocken an dem revolutionären Taksim Aufstand teilnahmen und möchten unsere Solidarität mit all denen ausdrücken, die ihr Leben verloren haben, die geschlagen und verletzt wurden und mit all denen, die auf die vielfältigste Art an dem Aufstand gegen die repressive rechte AKP Regierung und Tayyip Erdogan teilgenommen haben.
Wir wissen, dass viele ermordet wurden und über 8000 friedliche Demonstranten verletzt wurden. In diesem Prozess brutaler und blutiger Repression wurden zahlreiche Aktivisten und Teilnehmer des Taksim-Aufstandes verhaftet.
Der Stellvertretender Vorsitzender und verantwortliche für Internationale Beziehungen Alp Altinörs wurde wie viele weitere Aktivisten der ESP verhaftet. Diese illegalen Inhaftierungen ohne einen fairen Prozess lassen weiterhin viele Menschen besorgt sein und die es ist nicht nur unmenschlich sondern widerspricht auch allen akzeptablen internationalen Standards der Prozessführung.
Wir drücken unsere Solidarität mit den Taksim Gefangenen und dem türkischen Volk aus und fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung der Taksim Gefangenen und dass denen Gerechtigkeit widerfährt, deren Rechte während der brutalen Unterdrückung friedlicher Demonstrationen verletzt wurden, die nicht nur in Taksim sondern überall in der Türkei stattfanden“.
Solidarische Grüße aus Nepal
Dharmendra Bastola, Mitglied des Politbüros und Sekretär des Internationalen Büros der KPN-M (Kommunistischen Partei Nepal – Maoisten) betont in Bezug auf die Solidarität mit den Taksim-Gefangenen die Wichtigkeit von authentischen Informationen über die Kämpfe der Völker in verschiedenen Ländern und bedankt sich dafür. Bishnu Hari Nepal, Sekretariatsmitglied des Zentralen Beraterkomitees und Mitglied der Internationalen Abteilung der KPN-M ergänzt in einer Erklärung: „wir drücken solidarisieren uns anlässlich des 12. September 2013 – Dem Tag der internationalen Solidarität zur Befreiung der Taksim Gefangenen. Unsere Partei fordert nachdrücklich, dass alle Gefangenen, die ohne gesetzliche Beweise inhaftiert wurden freigelassen werden.“





